1. |
Flächenbrand
06:54
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Vom Wahn betäubt sind deine Sinne.
Versinkend im Morast aus Lug und Trug.
Was ist nur mit dir geschehen?
Was glaubst du zu sehen?
Woher kam der Funke der das Feuer entfachte?
Warum breitest du es aus?
Flächenbrand!
Verkohlte Leichen pflastern deinen Weg!
Du fühlst sie nicht und steigst darauf.
Riechst nicht den Gestank des Rauchs.
Badest dich in all den Tränen,
Vergossen nur aus Angst um dich
Frieden wirst du niemals finden,
Da du dich am Krieg erfreust,
Den du selbst erzeugst!
Dein Herz erfroren.
Der Geist rottet dahin.
Wirst du jemals wieder Mensch?
Bleibst du lieber jener Geist?
Heimsuchend! Vernichtend!
Im Mitleid badend, im Elend trocknend.
Leer sind deine Augen,
Lügen im Besitz der Zunge!
Taub auch deine Ohren,
Denn die Wahrheit hören sie nicht.
Ich wünsche dir lieb Schwesterlein:
Find zu dir zurück!
Zu dir zurück.
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2. |
Sklaven
03:44
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Eine Herde blinder Schafe,
Der Hirte ist schon lange tot!
Betäubte Geister, siechende Seelen!
Vom Stoff verhüllt der Frauen Antlitz,
Kniet ihr Sklaven eures Herrschers,
Am Teppich in des Wahnsinns Haus.
Ein Buch voll Hass regiert die Köpfe.
Tot all jenen die anders sind!
Ausgepeitscht, vom Stein getötet, enthauptet und hinweg gesprengt.
Des Kindes Unschuld vom Zwang geraubt.
Auserwählte schimpft ihr euch,
Doch euren Herren gibt es nicht.
Erliegt dem Traum vom Paradies.
Gift in eure Seelen gespritzt.
Nichts als Huren eurer Suren!
Könnt euch nicht befreien!
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3. |
Ertränken
05:26
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Die Nacht hat sich ihr Recht genommen,
Hüllt den Tag in Dunkelheit.
Regen prasselt gegen Wände.
Sein Geräusch beruhigt mich nicht.
Erhebe mich aus meinem Bette.
Versuchung keine Gnade kennt!
Ich erliege meiner Sucht.
Stimmen immer lauter werdend,
Schreien schrill in meinem Hirn.
Sehnend will ich sie begraben.
So greife ich erneut zur Flasche,
Versuch sie zu ertränken.
Betäube mich und werde taub.
Wärme mich nur kurz erfüllt.
Gedanken hüllen sich in Schleier.
Stimmen werden immer leiser,
Schluck um Schluck!
Wie ich dann im Bett versinke,
Kein bisschen Mensch mehr übrig bleibt.
Als erneut der Morgen graut,
Werde ich von schrillen Schreien geweckt.
Bleib ich dennoch reglos liegen?
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4. |
Fels
04:22
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Die Pracht der Nacht vom Licht geraubt.
Sterne fliehen, der Mond verblasst.
In Rot getränkt das Wolkenmeer.
Sehnend ragt ein Fels empor.
Wagt sich nicht zum Strahl der Sonne.
Dunkelheit sein Lichtblick ist.
Kein Wesen ihm Beachtung schenkte.
Kein Wandrer ihn zum Schutz erkoren.
Kein Vöglein je sein Nest gebaut.
Kein Wild ihm je den Schlaf geraubt.
Alleine mit sich selbst zufrieden!
Ruhend zwischen all den Bäumen.
Denkt an erlebte Gezeiten.
All das Kommen und das Gehen.
Erlernen, vergessen, sehnen, verblassen.
Die Hitze und den Frost.
In Moos gebettet, vom Laub geschützt.
Erfreut sich seines Daseins!
Ach so gern bleibt er allein,
Und die Nacht bricht ein,
Behütend jenen Stein!
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5. |
Spiegel
03:02
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Leere Augen starren zurück,
Als ich in den Spiegel schau
Mit nackten Fäusten schlag ich zu!
Die fremde Fratze nun zerbricht.
Scherben spiegeln Angst und Hass.
Die Trümmer meines Ichs betrachtend:
Tränen mischen sich mit Blut!
Ein Gesicht zu vielen wurde,
Doch keines mehr das meine ist.
So heb ich jeden Splitter auf,
Erschaffe mir ein neues Bild.
Tausende zu einem wurden!
Augen die vor Hoffnung glänzen,
Blicken nun zu mir zurück.
Die Hoffnung blickt zurück.
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6. |
Erinnerung
04:04
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Bilder die ich in mir trage,
Glänzen mehr als je zuvor.
Erinnerung mir Freiheit schenkt!
Hoffnung mordet meine Angst.
Furcht verwest, mein Geist erblüht.
Was ich erlebt, was ich gesehen
Wird mir keiner nehmen
Ihr könnts mir nimmer geben
Nie mehr!
Satte Wiesen, weite Wälder
Von Schnee bedeckte Berge.
Der Nächte Himmel voll von Sternen.
Tiefblau schimmert die See!
Zufrieden lächelnd nehme ich Platz
Und ruh mich in mir selber aus.
Wo ich bin in meinem Geiste,
Ist wo ihr nie gewesen seid.
Bilder die euch wertlos scheinen.
Herzen voller Gier und Neid!
Auf ewig blind und taub!
Verrinnt frei von jedem Sinn eure Lebenszeit.
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7. |
Maske
03:38
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Eine Maske ausdruckslos,
Verhüllend dein Gefühl!
Beschützend all was in dir ruht.
Starr die Augen, stumm der Mund.
Was einst voll von Leben war,
Wich dem kalten Schein des Todes.
Erbarmungslos verrann die Zeit,
Als man noch Wahrheit sehen konnte.
Dein Gesicht ein nacktes war.
Wer erschuf dir dieses Blendwerk?
Der Hass im stillen Kämmerlein?
Die Furcht auf ihrem kalten Schrein?
Die kalte Miene eingemeißelt
Der Hammer lag in deiner Hand.
Nimm ihn erneut und schmettere nieder,
Was solang einen Mensch verbarg!
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8. |
Kerker
04:54
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Im Kerker meiner selbst gefangen
Fenster vergittert, an Mauern gekettet.
Mit letzter Kraft den Mut geweckt!
Die Ketten gelöst, Gitter gesprengt.
Versuch ich zu entkommen.
Bleib nicht lang allein.
Wachen!
Suchen, finden, jagen mich.
Fliehe vor ihnen, haste davon.
Renne ins nichts, mein Atem stockt.
Von Angst erfüllt blick ich zurück.
Mein Herz mir bis zum Halse schlägt.
Sie haben mich nun eingeholt,
Geister der Vergangenheit.
Umringen mich erzürnen sich!
Wollen mir mein Leben rauben.
Schwerter dringen in den Leib.
Kalter Stahl durchbohrt mein Herz.
Dankend fall ich auf die Knie.
Mein altes ich dem Körper weicht.
Freude meinen Geist durchströmt.
Grelles Licht, ein heller Schein.
Weist mir einen neuen Weg,
Ungewiss wohin er führt.
Schlag den Pfad der Zukunft ein,
Und blick nie mehr zurück.
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